Raserei

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==Krankheitsverlauf beim Menschen==
==Krankheitsverlauf beim Menschen==
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Wird ein Mensch z.B. durch den Biss eines an der Raserei erkrankten Tieres angesteckt, so nimmt man an, dass die Krankheit für etwa drei Tage in der Nähe der Eintrittspforte verbleibt. Danach breitet sie sich im Körper aus, ab hier sind die mindestens Körperflüssigkeiten des Erkrankten ansteckend. Bei tiefen Wunden ist davon auszugehen, dass sich die Krankheit den Körper schneller befällt.
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Wird ein Mensch z.B. durch den Biss eines an der Raserei erkrankten Tieres angesteckt, so nimmt man an, dass die Krankheit für etwa drei Tage in der Nähe der Eintrittspforte verbleibt. Danach breitet sie sich im Körper aus, ab hier sind mindestens die Körperflüssigkeiten des Erkrankten ansteckend. Bei tiefen Wunden ist davon auszugehen, dass sich die Krankheit den Körper schneller befällt.
Die ersten Symptome sind vergleichbar mit einer Erkältung oder Grippe, verbunden mit starken Schmerzen an der Stelle, an der die Ansteckung erfolgt ist. Das Tastgefühl der Haut geht verloren. Bald danach steigern sich die Symptome wie Lähmungen, Angst, Verwirrtheit, Aufregung, weiter fortschreitend zum Delirium, zu anormalem Verhalten, Halluzinationen und Schlaflosigkeit. Es kommt zu einer Rachenlähmung, verbunden mit einer Unfähigkeit zu sprechen oder zu schlucken – dies ist während späterer Phasen der Krankheit typisch. Der Anblick von Wasser kann Anfälle mit Krämpfen des Rachens und Kehlkopfs hervorrufen. Der produzierte Speichel kann nicht mehr geschluckt werden und bildet Schaum vor dem Mund. Geringste Reize wie Geräusche und Licht führen zu Wutanfällen, Schreien, Schlagen und Beißen, was die Gefahr einer Ansteckung von Menschen in der Nähe erhöht.
Die ersten Symptome sind vergleichbar mit einer Erkältung oder Grippe, verbunden mit starken Schmerzen an der Stelle, an der die Ansteckung erfolgt ist. Das Tastgefühl der Haut geht verloren. Bald danach steigern sich die Symptome wie Lähmungen, Angst, Verwirrtheit, Aufregung, weiter fortschreitend zum Delirium, zu anormalem Verhalten, Halluzinationen und Schlaflosigkeit. Es kommt zu einer Rachenlähmung, verbunden mit einer Unfähigkeit zu sprechen oder zu schlucken – dies ist während späterer Phasen der Krankheit typisch. Der Anblick von Wasser kann Anfälle mit Krämpfen des Rachens und Kehlkopfs hervorrufen. Der produzierte Speichel kann nicht mehr geschluckt werden und bildet Schaum vor dem Mund. Geringste Reize wie Geräusche und Licht führen zu Wutanfällen, Schreien, Schlagen und Beißen, was die Gefahr einer Ansteckung von Menschen in der Nähe erhöht.

Version vom 22:47, 17. Dez. 2010

Inhaltsverzeichnis

Begriff

Die Raserei ist eine seit Menschengedenken bekannte schlimme Krankheit, die bei Tieren und Menschen fast immer tödlich endet. Selten findet man auch die Begriffe Wutkrankheit, die Lyssa, die Rabies oder die Rage. Gelehrte sprechen auch von Furaler Hydrophobie bzw. Furaler Aquaphobie. Die Krankheit ist schon in allen Gebieten Magoniens aufgetaucht, in kühleren und gebirgigeren Gegenden scheint sie jedoch seltener aufzutauchen. Vom Zeitpunkt der ersten Symptome bis zum Tod vergehen meist 5 bis 15 Tage.

Befallene Tiere

Die meisten Arten warmblütiger Tiere können an der Raserei erkranken, unter Pflanzenfressern ist es jedoch selten. Das typische Bild eines erkrankten Tieres ist der aggressive Hund mit Schaum vor dem Maul. Aber auch Katzen, Wildschweine, Frettchen, Füchse, Dachse, Waschbären, Backenhörnchen, Stinktiere, Wölfe und die Fledertiere können an der Raserei erkranken. Die Raserei kann sich auch in einer so genannten „paralytischen“ Form zeigen, bei welcher sich das Tier unnatürlich ruhig und zurückgezogen verhält.

Verbreitung / Übertragung

Man nimmt an, dass die Krankheit meist über Bisse übertragen wird. Jedoch können, so behaupten erfahrene Heiler, schon Kratzer, Kontakt mit dem Speichel, die bloße Berührung oder der Atem eines erkrankten Menschen oder Tieres ausreichen.

Krankheitsverlauf beim Menschen

Wird ein Mensch z.B. durch den Biss eines an der Raserei erkrankten Tieres angesteckt, so nimmt man an, dass die Krankheit für etwa drei Tage in der Nähe der Eintrittspforte verbleibt. Danach breitet sie sich im Körper aus, ab hier sind mindestens die Körperflüssigkeiten des Erkrankten ansteckend. Bei tiefen Wunden ist davon auszugehen, dass sich die Krankheit den Körper schneller befällt.

Die ersten Symptome sind vergleichbar mit einer Erkältung oder Grippe, verbunden mit starken Schmerzen an der Stelle, an der die Ansteckung erfolgt ist. Das Tastgefühl der Haut geht verloren. Bald danach steigern sich die Symptome wie Lähmungen, Angst, Verwirrtheit, Aufregung, weiter fortschreitend zum Delirium, zu anormalem Verhalten, Halluzinationen und Schlaflosigkeit. Es kommt zu einer Rachenlähmung, verbunden mit einer Unfähigkeit zu sprechen oder zu schlucken – dies ist während späterer Phasen der Krankheit typisch. Der Anblick von Wasser kann Anfälle mit Krämpfen des Rachens und Kehlkopfs hervorrufen. Der produzierte Speichel kann nicht mehr geschluckt werden und bildet Schaum vor dem Mund. Geringste Reize wie Geräusche und Licht führen zu Wutanfällen, Schreien, Schlagen und Beißen, was die Gefahr einer Ansteckung von Menschen in der Nähe erhöht.

Die Erkrankung kann auch in der "stummen" Form verlaufen, bei der ein Teil der genannten Symptome fehlt. Fast immer tritt zwei bis zwölf Tage nach den ersten Symptomen der Tod ein. Mit sehr seltenen Ausnahmen bleiben die wenigen Überlebenden schwer schwachsinnig.

Krankheitsverlauf bei Tieren

An Tollwut können alle Säugetiere. Die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit ist jedoch länger und kann eine bis acht Wochen betragen. Die Krankheit selbst dauert zwischen einem Tag und einer Woche und endet praktisch immer tödlich. Die Krankheit beginnt häufig mit Wesensveränderungen.

Erkrankte Hunde können dabei besonders aggressiv und bissig werden, sind übererregt, zeigen einen gesteigerten Geschlechtstrieb und bellen ohne Grund. Später stellen sich Lähmungen ein, die zu heiserem Bellen, Schluckstörungen (starkes Speicheln, Schaum vor dem Maul), Heraushängen der Zunge führen und infolge Lähmung der Hinterbeine kommt es zum Festliegen. Die Phase der "rasenden Wut" kann auch fehlen und die Tollwut gleich mit den Lähmungserscheinungen beginnen ("stille Wut").

Bei Katzen gleicht das Bild dem des Hundes. Häufig zieht sich eine erkrankte Katze zurück, miaut ständig und reagiert aggressiv auf Reizungen. Im Endstadium kommt es zu Lähmungen. Beim Rindvieh zeigt sich eine Raserei meist zunächst in Verdauungsstörungen, es kommt zu Aufblähung und Durchfall. Später stellen sich Muskelzuckungen, Speicheln, ständiges Brüllen und Lähmungen der Hinterbeine ein. Bei kleinen Wiederkäuern wie Schafen und Ziegen dominiert die "stille Wut", es können aber auch Unruhe, ständiges Blöken und ein gesteigerter Geschlechtstrieb auftreten. Beim Pferd kann die Raserei als "rasende Wut" mit Rennen gegen Stallwände oder als "stille Wut" mit Apathie auftreten. Beim Schwein dominieren Aufregung, andauerndes heiseres Grunzen, Zwangsbewegungen und Beißwut. Bei Wildtieren führt die Raserei häufig zum Verlust der Scheu vor dem Menschen.

Bei Vögeln kommt die Raserei nicht vor.

Behandlung

Es gibt kein bekanntes Heilmittel gegen die Raserei. Bei Verdachtsfällen ist es unerlässlich, mit Mundschutz und anderer Schutzkleidung vorzugehen, um direkten Kontakt zu vermeiden. Die Fixierung des Erkrankten wir empfohlen. Bei Bissen bzw. Kratzern eines erkrankten Tieres oder Menschens soll es bisweilen geholfen haben, die Wunde großflächig auszubrennen - jedoch nur, wenn diese Behandlung kurz nach der Verletzung erfolgte. Wird dieser Zeitpunkt verpasst, sollen auch schnell erfolgene Amputationen in Einzelfällen noch Erfolge gebracht haben. In jedem Falle sollen die Leichen verbrannt werden, dabei ist darauf zu achten, den aufsteigenden Rauch nicht ohne Mundschutz einzuatmen.

Bei erkrankten Dörfern wird auch von weiträumiger Isolation berichtet, um eine Verbreitung zu verhindern. Die Dörfer, die hernach ein Bild von Verwüstung und blinder Wut boten, wurden dann mitsamt dem Umland verbrannt.

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