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Die Kultur der Zwerge in Magonien  
Das kleine (große) Volk
 

 



Ankunft der Zwerge

Die ersten Zwerge erreichten die magonischen Insel heimlich 210 vor Dj. auf einem menschlichen Schiff und gründeten nach ihrer Entdeckung unter Einwilligung der Magonier die Siedlung Enosh in Scorien. Die menschliche Bevölkerung Magoniens merkte recht bald, welch hervorragenden Bergleute und Schmiede die Zwerge waren. Unter Mithilfe dieser ersten zwergischen Einwanderer wurden in der Folgezeit dann nach und nach weitere Siedler der kleinen Rasse aus ganz Mittellande nach Magonien verschifft, der mystischen güldenen Berginsel, denn die Magonier und die werbenden alten Zwerge vermieden es Name und Lage Magoniens zu nennen. Doch seit dem Beginn des Bürgerkrieges kamen keine neuen Zwerge mehr auf die Insel. Fast keine Schiffe verließen in dieser Zeit Magonien in Richtung Festland. Jahrhunderte lang gab es keinen weiteren Kontakt der magonischen Zwerge mit ihren Brüdern auf dem mittelländischen Festland.


Gesellschaft & Familie

Die Zwerge Magoniens sind wie die meisten anderen Zwerge der Mittellande in Clans organisiert. Jeder Clan besteht dabei aus verschiedenen Familien, die alle irgendwie miteinander verwandt sind. Allerdings wurden viele Familien zum Teil stark dezimiert oder komplett ausgelöscht, als zu Beginn der Bürgerkrieges ein mächtiges Zwergenheer unter großen Verlusten eine tempturische Armee schlug, die sich ihren Weg bis zu den Minen von Enosh gebahnt hatte. Diese legendäre Schlacht ging als „Die Schlacht am Schwarzen Klamm“ in die zwergische Geschichte ein. In wie weit sich durch die Ereignisse die Clanstrukturen und das Sozialleben der Zwerge Enoshs und das der  scorischen HochlandClans über die Jahre gegenseitig beeinflusst haben, und welchen Einfluss dies auf die Bräuche und Gewohnheiten sowohl  der menschlichen Bewohner der Provinz als auch der Zwerge hatte, ist heutzutage nur noch schwer zu sagen.

Für einen magonischen Zwerg ist  und war die Ehre des Clans stets genauso wichtig wie seine eigene und er wird sich daher hüten, diese in irgendeiner Form zu beschmutzen.
Zwergenfamilien, die magonischen nicht ausgeschlossen, sind meist sehr klein, was an der geringen Kinderzahl liegt. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Zwerge erst recht spät in ihrem Leben heiraten, meist erst nach dem sie das 150ste Lebensjahr vollendet haben.  
Eine typische Zwergenfamilie beinhaltet neben den Eltern meist ein oder zwei Kinder und die jeweiligen Vorfahren, welche bei der langen Lebensdauer (bis zu 400 Jahre) der Zwerge recht viele sein können. In dem langen magonischen Krieg musste allerdings viele ihr Leben wesentlich früher lassen.
Die einzelnen Familien der Zwerge Scoriens und die wenigen, die irgendwo sonst in Magonien heimisch waren, sind meist auf einen bestimmten Berufszweig spezialisiert gewesen, was dazu führte das einigen Familien wahre Meister in ihrem Fach geworden sind und auch ganze Bergwerke oder Handelsniederlassungen besaßen.
Allerdings wurden durch die „Schlacht am Schwarzen Klamm“ und andere verheerende Ereignisse auch die Zwerge nicht vom Bürgerkrieg verschont. Die scorischen Bergwerke, deren Lage damals noch bekannt war, wurden mehrmals Ziel von schweren feindlichen Angriffen, deren Folgen die Erzförderung für lange Zeit auf ein Minimum zurückschrumpfen ließen. Vor allem die lange Besetzung Scoriens durch die Lorenier, während der die Förderung nur heimlich in unbekannten Minen erfolgen konnte, hatte einen sehr gravierenden beschränkenden Einfluss. Aber trotzdem haben sich die Zwerge Magoniens ihr Wissen um Erze und deren Förderung, Schmiedekunst und ihre anderen Meisterhandwerkskünste bis zum heutigen Tage größtenteils bewahren können.

Die Zwerge Magoniens sind vielleicht daher ein recht eigenbrötlerisches und zurückgezogenes Volk, wodurch nicht wirklich viel über ihre Kultur und Gesellschaft bekannt ist. Allerdings ist ihr Verhältnis zu ihren menschlichen Nachbarn trotz des Bürgerkriegs meist von Toleranz oder zumindest dem Dulden geprägt, und einige Zwerge stoßen mit Menschen gar mit einem Krug ihres dunklen Bieres an.   

Der meiste Kontakt zwischen Zwergen und Menschen erfolgt durch den nach Ende des Krieges neu aufgeblühten regen Handel, wobei sie vor allem landwirtschaftliche Erzeugnisse gegen die von ihnen geschürften Metalle tauschen und in kleinen Gruppen auch ganz Magonien bereisen, um beim Wiederaufbau zu helfen (gegen eine entsprechendes Entgelt natürlich). Es ist überliefert, dass diese Art von Reisen bereits vor dem Beginn des Bürgerkrieges üblich war und die Zwerge maßgeblich am Ausbau der mächtigen tempturischen Feste Agash-Khor beteiligt waren. Ein weiteres wichtiges Erzeugnis, welches sich jedoch nur selten in Umlauf befindet ist das allseits beliebte Zwergenbier. Selbst das einfachste dieses Gebräus ist für Menschen schon recht stark und von den existenten Spezialabfüllungen soll angeblich ein Glas ausreichen, um einen Menschen kurzzeitig ins Koma zu befördern.


Zwergische Werte

Zentraler Bestandteil der magonischen Zwergenkultur sind die drei von den Zwergen am meist geschätzten Werte:

1. Alter
2. Handwerkskunst
3. Reichtum

1. Alter: Nichts wird von magonischen Zwergen mehr bewundert als ein hohes Alter, die damit verbundenen Weisheit und eine lange Ahnenreihe.  Die Ältesten eines jeden Clans werden in höchsten Ehren gehalten und meist reicht schon ein Stirnrunzeln um einen jungen Zwerg dazu zu bringen eine minderwertige Handwerksarbeit wegzuwerfen oder eine gerade begangene Handlung zu überdenken. Dabei spielt auch vor allem die Länge des Bartes eine Rolle. Für Zwerge generell, so ist in einschlägigen alten Werken nachzulesen, und für die scorischen im speziellen, sind ihre Bärte heilig. Umso länger und gepflegter ein Bart aussieht, umso stolzer ist sein Besitzer. Es muss wohl nicht erwähnt werden, dass es in der bekannten Geschichte noch nie einen Zwerg gegeben hat, der sich freiwillig seinen Bart abgeschnitten hat. Bei weiblichen Zwergen ist der Bartwuchs meist nicht sonderlich stark ausgeprägt, doch was für die Männer die Bärte sind für die Frauen ihre Zöpfe, deren Länge und eingeflochtene Muster oft Grund für die Bewunderung anderer Mitzwerge sind. Es gibt allerdings auch einige Zwerge in Scorien, die bereits von Geburt aus über keinen Bartwuchs verfügen oder keinen ausgeprägten Zopf besitzen. Obwohl sie dadurch eigentlich von den anderen Zwergen wenig Respekt erhalten sollten, werden diese erstaunlicherweise von ihren Sippen dennoch akzeptiert. Man munkelt, dass die Zwerge dies als eine geburtsbedingte Krankheit ansehen, für welche die betroffenen nichts können und daher trotz fehlendem Bart die volle Achtung der anderen genießen.  
 
2. Handwerkskunst: Zwerge sind handwerklich äußerst begabt und die Zwerge Magoniens sind da keine Ausnahme. Ob es sich nun um Metallbearbeitung, Steinmetzkunst, Bierbrauen oder ein anderes Handwerk handelt, Zwerge stellen immer höchste Anforderungen an die Qualität eines jeden Gegenstandes. Sie messen auch die Erzeugnisse anderer Rassen an ihrem hohen Standart, was ihnen den Ruf eingebracht hat, kleinlich zu sein und nicht mit sich reden zu lassen, wenn es um entsprechende Gegenstände geht, da sie diese oft für minderwertig halten. Die höchste Ehre für einen Zwergenhandwerker ist es, wenn eines seiner Erzeugnisse in der Halle des Handwerks seines Clans ausgestellt wird.

3. Reichtum: Zwerge lieben Gold und die magonischen auch andere wertvolle Erze und Edelsteine.  Meist ist diese Liebe stärker als bei Angehörigen anderer Rassen, was ihnen oft als Gier oder Knauserigkeit ausgelegt wird. Ein Zwerg wird nie zuviel für die Übernachtung in einer Herberge ausgeben und jedes Mal mit einem Händler bis zum letzten Kupferstück über einen Kaufpreis handeln. Dabei handelt es sich jedoch nicht zwangsläufig um Goldgier, denn für einen Zwerg stellt sein eigenes Vermögen eher ein Messwert dafür da, wie erfolgreich er in seinem Leben gewesen ist. Mag er jedoch noch so erfolgreich und reich sein, ein Zwerg wir seinen Reichtum nie offen zur Schau stellen, sondern ihn für sich und die Angehörige seiner Familie in einem (geheimen) Versteck aufbewahren. Es gibt aber auch Zwerge, die sich auf die Förderung von Eisenerz spezialisiert haben, welches sie vor allem in Kriegszeiten dann roh, oder, wenn das Erz in einer Schmiede gleich weiterverarbeitet wurde, als fertige Waffen für gutes Geld an die Menschen verkaufen konnten.


Die Feste der Zwerge

Allgemeine Feste sind bei den Zwergen Magoniens eher selten. So wird eigentlich nur ein Festtag zu Ehren ihres zwergischen Gottes Baragir abgehalten, welches in der Zwergensprache Goromthi genannt wird und sich Mitte Dezember ereignet. Viele Zwerge haben in der Überzeugung, dass es sich bei ihrem Gott um denselben wie den menschlichen Gott Kapal handelt (wovon auch die menschlichen Gelehrten ausgehen) diesen Namen als Synonym ebenfalls übernommen und benutzen ihn gleichwertig.

Die Zwerge der Siedlung Enoshs feiern zusätzlich noch Gankaraz, welches Anfang Mai geschieht. Dabei wird die Besiedlung Enosh gefeiert. Ob es sich dabei um das Datum der ersten Landung der Vorfahren auf Magonien, die Ankunft in den scorischen Bergen oder die Fertigstellungen der sagenumwobenen alten Hallen in Enosh handelt, deren Existenz bis heute unter Menschen als umstritten gilt, blieb für die nichtzwergischen Bewohner Magoniens bisher verborgen. Ansonsten feiert jeder Clan meist ein separates Fest zu Ehren der Vorfahren, wobei sowohl die ganze Clansgeschichte rezitiert wird als auch die Taten einzelner wichtiger Zwerge hervorgehoben werden.

Ein weiteres „Fest“ ist Hazkadum. Das ist der Tag, an dem ein magonischer Zwerg für erwachsen erklärt wird und das recht erwirbt, den Namen seines Clans zu tragen. Dies wird (mit wenigen Ausnahmen) immer am 33. Geburtstag des Zwerges gefeiert und ist wohl das einzige Fest das die Zwerge seit ihrer Ankunft vom Festland trotz der langen Zeit unverändert beibehalten haben.


Der König der Zwerge

Alle ZwergenClans ganz Magoniens, vor allem aber die von Enosh, wurden einst von einem König regiert. Dieser wurde, nach Ableben des alten Königs, von der Versammlung der Clanältesten ernannt. Der letzte König war der Dritte seit der Ankunft der Zwerg in Magonien und trug den Namen Halgar Silberhand, Sohn des Thorek Silberhand. Er wurde das letzte Mal vor mehr als 150 Jahren gesehen, und es ist menschlichen Geschichtsschreibern nicht bekannt, was mit ihm geschehen ist. Es wird vermutet, dass er verschollen ist und die Zwerge ob ihrer im Krieg stark reduzierten Zahl und der Ungewissheit über das Schicksal des Königs bisher keinen anderen in diesen Posten erhoben haben. Bei Unterhaltungen mit Zwergen Enoshs kam man zwischen den Zeilen lesen, dass sie zurzeit wohl keinen König haben, sondern vermutlich die Versammlung der Clanältesten ihre wichtige Einrichtung ist.  


Zwerge & Orks

Obwohl die Abneigung zwischen Orks und den meisten Zwergen der Mittellande legendär ist, hat sich diese Einstellung bei den magonischen Zwergen nicht gehalten. Dies wird vermutlich daran liegen, dass die jetzige Generation der Zwerge die Orks wenn überhaupt dann lediglich aus Erzählungen kennt. Die wenigen Orksippen, die in den Gebirgszügen Tauriens vermutlich existieren, haben noch nie irgendeine Art von Aggression gegen Menschen oder gar Zwerge gezeigt, und kaum ein Zwerg hat einen dieser mysteriösen Grünpelze überhaupt mal gesehen.





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