Es war einmal ein Bursche der hatte lange in der Nähe
von Tremera bei einem Brauer gearbeitet. Das Bier des
Brauers war so gut das es nirgends seinesgleichen fand.
Heute wird es Oxhöfter Mumme genannt. Als der Bursche
nach langer Zeit ins Land ziehen wollte und der Brauer
ihm seinen verdienten Lohn ausbezahlte, wollte der Junge
nur ein kleines Fässchen der Mumme. Dieses bekam
er und zog seines Weges. Lange Zeit trug er das Fass,
doch es wurde immer schwerer und schwerer und so begann
er sich nach jemanden um zuschauen, der ihm beim Trinken
Gesellschaft leisten könnte. Schließlich
begegnete er einem alten Mann mit langem Bart. „Guten
Tag“ sagte der Mann. „Guten Tag“ sagte auch der Bursche.
„Wo willst du hin?“ fragte der Mann. „Ich suche jemanden,
der mit mir trinken könnte, damit mein Fässchen
leichter wird.“ „Kannst du nicht ebenso gut mit mir
trinken, als mit einem anderen?" fragte der Mann.
„Doch das kann ich.“sagte der Junge. „Aber woher kommst
du und wer bist du?“ fragte er. „Ich bin Teldron.“ sagte
der Mann. „In aller Erfurcht,mit dir will ich nicht
trinken,“ sagte der Bursche “denn du bist so zornig
Herr der Stürme.“
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So nahm
er sein Fässchen und ging weiter seines Weges.
Doch nach einiger Zeit wurde es wieder so schwer das
er wieder jemanden suchte, der mit ihm trinken würde.
Da sah er einen mageren,hässlichen Mann seines
Weges kommen. „Guten Tag“ sagte der Mann. "Guten
Tag“ sagte auch der Bursche. „Wo willst du hin?“ fragte
der Mann. „Ich suche jemanden, der mit mir trinken könnte,
damit mein Fässchen leichter wird.“ „Kannst du
nicht ebenso gut mit mir trinken, als mit einem anderen?"
fragte der Mann. „Doch das kann ich.“ sagte der Junge.
„Aber woher kommst du und wer bist du?“ fragte er. „Ich?
Oh, ich bin wohl bekannt. Ich bin Kapal.“ sprach der
Mann. „Du bist so hart und unerbittlich, nie hast du
Mitleid mit uns. In aller Erfurcht, nein mit dir will
ich nicht trinken.“ Wieder wanderte der Bursche
weiter, bis er diesmal meinte er könne das Fass
nicht weiter tragen. So schaute er sich ein letzte mal
nach jemanden um der mit ihm trinken könnte. Da
kam ein kleines Mädchen mit langen blonden Zöpfen
daher. „Guten Tag“ sagte Das Mädchen. „Guten Tag“
sagte auch der Bursche. „Wo willst du hin?“ fragte das
Mädchen. „Ich suche jemanden, der mit mir trinken
könnte, damit mein Fässchen leichter wird.“
„Kannst du nicht ebenso gut mit mir trinken, als mit
einem anderen?" fragte die Kleine. „Doch das kann
ich.“ sagte der Junge. „Aber woher kommst du und wer
bist du?“ fragte er. „Ich? Oh ich bin wohl bekannt.
Ich bin Laya.“ sprach das Mädchen. „Dir ist mein
Tropfen sicherlich nicht gut genug oh Göttin der
Schönheit, in aller Erfurcht mit dir möchte
ich nicht trinken.“ Wieder wanderte der Bursche
weiter, bis er diesmal meinte er könne das Fass
nicht weiter tragen. So schaute er sich ein letzte mal
nach jemanden um der mit ihm trinken könnte. Da
kam eine dünne Frau in einer Robe daher. „Guten
Tag“ sagte die Frau. „Guten Tag“ sagte auch der Bursche.
„Wo willst du hin?“ fragte die Frau. „Ich suche jemanden,
der mit mir trinken könnte, damit mein Fässchen
leichter wird.“ „Kannst du nicht ebenso gut mit mir
trinken, als mit einem anderen?" fragte die Frau.
„Doch das kann ich.“ sagte der Junge. „Aber woher kommst
du und wer bist du?“ fragte er. „Ich? Oh, ich bin wohl
bekannt. Ich bin Akestera.“ sprach die Frau. „Du bist
mir zu mysteriös und kühl um mit dir zu feiern,
in aller Erfurcht mit dir möchte ich nicht trinken.“
Wieder wanderte der Bursche weiter, bis er diesmal
meinte er könne das Fass nicht weiter tragen. So
schaute er sich ein letzte mal nach jemanden um der
mit ihm trinken könnte. Da kam eine alte Frau daher,
fürchterlich dürr, es schien wie ein Wunder,
dass sie überhaupt noch zusammen hielt. "Guten
Tag“ sagte die Frau. „Guten Tag“ sagte auch der Bursche.
„Wo willst du hin?“ fragte die Frau. „Ich suche jemanden,
der mit mir trinken könnte, damit mein Fässchen
leichter wird.“ „Kannst du nicht ebenso gut mit mir
trinken, als mit einem anderen?" fragte die Frau.
„Doch das kann ich.“ sagte der Junge. „Aber woher kommst
du und wer bist du?“ fragte er. „Man nennt mich Ellyris.“
sagte die Frau. „Mit dir will ich trinken, du machst
alle gleich im Tod, die Armen wie die Reichen.“ sagte
der Bursche. "Er stellte sein Fässchen
ab und zapfte zwei Becher der Mumme. Ellyris fand es
sei ein herrlicher Trunk und die beiden tranken um die
Wette ,das Fass wurde immer leichter und leichter. Schließlich
sagte Ellyris: „ Noch nie hat mir ein Trunk besser gemundet
und so wohl getan, doch wie könnte ich dir dafür
danken? Ich weiß schon.“ sagte sie.
Von nun an wurde das Fässchen nie mehr leer und
die Mumme darin war ein Heiltrunk, damit konnte der
Bursche Kranke wider gesund machen, besser als jeder
Doktor. Doch jedes mal wenn der Bursche zu einem Kranken
kam erschien ihm ein Vogel am Bett. Wenn er an den Füßen
des Bettes saß so konnte er den Kranken mit der
Mumme retten, saß er jedoch am Kopf so gab es
auch mit der Mumme keine Rettung mehr. Der Bursche wurde
bald berühmt und reiste mit seinem Fässchen
durch ganz Magonien und vielen, die schon aufgegeben
waren, half er wieder zu Leben und Gesundheit.
Eines Tages wurde er zu einem mächtigen Adligen
in Tempturien gerufen, dessen Tochter schwer krank war,
kein Doktor konnte ihr mehr helfen. Deshalb versprach
man dem Burschen der nun eine Mann geworden war, alles
was er sich wünsche, wenn er die Tochter nur retten
könnte. Als er in das Zimmer der Tochter trat,
saß der Vogel Kopf des Bettes. Er dachte das Mädchen
sei verloren, doch dann merkte er das der Vogel leise
vor sich hin schlummerte und so kam ihm eine Idee. Er
ließ das Bett drehen und gab dem Mädchen
schnell den Heiltrunk. Als der Vogel erwachte fand er
sich am Fuß des Bettes wieder und die Tochter
war bereits gerettet. „Jetzt hast du mich betrogen.“
hörte der Bursche eine erzürnte Stimme. „Ich
musste es tun, wenn ich Land und Reich gewinnen sollte.“
flüsterte der ehemalige Bursche. „Das wird dir
nicht viel helfen.“ sagte die Stimme. „Deine Zeit ist
um, denn jetzt gehörst du uns.“ Und so
erwachte der junge Mann nicht aus seinem nächsten
Schlaf.
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