Das Fieblein
Aus Magonien Wiki
Gerion (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „'''Das Fieblein''', ist das erste selbstgeschriebene Gedicht von Edouard von Zierbelstein. Es handelt sich um ein Trubadurgedicht um unerwiederte Liebe. == Das…“) |
|||
(Der Versionsvergleich bezieht 3 dazwischenliegende Versionen mit ein.) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
- | '''Das Fieblein''', ist das erste selbstgeschriebene Gedicht von Edouard von | + | '''Das Fieblein''', ist das erste selbstgeschriebene Gedicht von [[Edouard von Zirbelstein]]. Es handelt sich um ein Trubadurgedicht über unerwiderte Liebe. |
Zeile 5: | Zeile 5: | ||
Ein Fieblein bin ich, zart und fein. | Ein Fieblein bin ich, zart und fein. | ||
- | Als Herz man | + | |
+ | Als Herz man lie, ein Rubin in mich ein. | ||
+ | |||
Meine gülden Schliße, wie eine Spitze Schwert, | Meine gülden Schliße, wie eine Spitze Schwert, | ||
+ | |||
womit ich manch Öffnen, so tapfer verwehrt. | womit ich manch Öffnen, so tapfer verwehrt. | ||
+ | |||
+ | |||
Mein Herzlein glänzed, blutrot und gar schwer, | Mein Herzlein glänzed, blutrot und gar schwer, | ||
+ | |||
verzehrte sich gestern und heute so sehr. | verzehrte sich gestern und heute so sehr. | ||
+ | |||
Das Wesen so zart, und liblich zugleich, | Das Wesen so zart, und liblich zugleich, | ||
+ | |||
trägt mich am Herzen, am Busen so weich. | trägt mich am Herzen, am Busen so weich. | ||
+ | |||
Ihre Wärme, ihr Lachen dies himmlische Beben, | Ihre Wärme, ihr Lachen dies himmlische Beben, | ||
+ | |||
sei für mich alles, dafür bürg ich mein Leben. | sei für mich alles, dafür bürg ich mein Leben. | ||
+ | |||
+ | |||
Doch bin ich nur Schmuck , eine Zierde am Kleid | Doch bin ich nur Schmuck , eine Zierde am Kleid | ||
+ | |||
und niemals bemerkt sie, mein unendlich Leid. | und niemals bemerkt sie, mein unendlich Leid. | ||
+ | |||
dem Wissen zum Trotz, dass sie mich niemals wird lieben, | dem Wissen zum Trotz, dass sie mich niemals wird lieben, | ||
+ | |||
stach ich jeden der ihr, den Mantel wollt dieben. | stach ich jeden der ihr, den Mantel wollt dieben. | ||
+ | |||
+ | |||
So ging Jahr um Jahr, Schmelze folgte dem Schnee. | So ging Jahr um Jahr, Schmelze folgte dem Schnee. | ||
+ | |||
Mein Glanze ermattet, selten sah ich die Fee. | Mein Glanze ermattet, selten sah ich die Fee. | ||
+ | |||
Bis zu dem Tage, als sie mich griff von dem Samt, | Bis zu dem Tage, als sie mich griff von dem Samt, | ||
+ | |||
doch schloss ich kein Umhang, wie es wäre mien Amt. | doch schloss ich kein Umhang, wie es wäre mien Amt. | ||
+ | |||
Sie trug mich auf Händen, zum Rande der Welt, | Sie trug mich auf Händen, zum Rande der Welt, | ||
+ | |||
dort hat sie ganz leicht, ne Entscheidung gefällt. | dort hat sie ganz leicht, ne Entscheidung gefällt. | ||
+ | |||
+ | |||
Sie warf, ich fiel, in den Graben voll Schlamm, | Sie warf, ich fiel, in den Graben voll Schlamm, | ||
+ | |||
dort ward es ganz Schwarz, mein Herz wurd mir klamm. | dort ward es ganz Schwarz, mein Herz wurd mir klamm. | ||
+ | |||
Hier wurd mir bewusst, ich werd ewig hier liegen, | Hier wurd mir bewusst, ich werd ewig hier liegen, | ||
+ | |||
niemals wird mein Sehnen, dies Dunkel besiegen. | niemals wird mein Sehnen, dies Dunkel besiegen. | ||
+ | |||
+ | |||
Ein Fieblein bin ich, zart und fein. | Ein Fieblein bin ich, zart und fein. | ||
+ | |||
Als Herz man lies, ein Rubin in mich ein. | Als Herz man lies, ein Rubin in mich ein. | ||
+ | |||
Die Erfahrung zu lieben, drang in mich als Schwert, | Die Erfahrung zu lieben, drang in mich als Schwert, | ||
+ | |||
doch die Freude um sie, blieb mir ewig verwehrt. | doch die Freude um sie, blieb mir ewig verwehrt. | ||
+ | |||
+ | |||
+ | [[Kategorie:Geschichten]] |
Aktuelle Version vom 12:36, 16. Jun. 2012
Das Fieblein, ist das erste selbstgeschriebene Gedicht von Edouard von Zirbelstein. Es handelt sich um ein Trubadurgedicht über unerwiderte Liebe.
Das Fieblein
Ein Fieblein bin ich, zart und fein.
Als Herz man lie, ein Rubin in mich ein.
Meine gülden Schliße, wie eine Spitze Schwert,
womit ich manch Öffnen, so tapfer verwehrt.
Mein Herzlein glänzed, blutrot und gar schwer,
verzehrte sich gestern und heute so sehr.
Das Wesen so zart, und liblich zugleich,
trägt mich am Herzen, am Busen so weich.
Ihre Wärme, ihr Lachen dies himmlische Beben,
sei für mich alles, dafür bürg ich mein Leben.
Doch bin ich nur Schmuck , eine Zierde am Kleid
und niemals bemerkt sie, mein unendlich Leid.
dem Wissen zum Trotz, dass sie mich niemals wird lieben,
stach ich jeden der ihr, den Mantel wollt dieben.
So ging Jahr um Jahr, Schmelze folgte dem Schnee.
Mein Glanze ermattet, selten sah ich die Fee.
Bis zu dem Tage, als sie mich griff von dem Samt,
doch schloss ich kein Umhang, wie es wäre mien Amt.
Sie trug mich auf Händen, zum Rande der Welt,
dort hat sie ganz leicht, ne Entscheidung gefällt.
Sie warf, ich fiel, in den Graben voll Schlamm,
dort ward es ganz Schwarz, mein Herz wurd mir klamm.
Hier wurd mir bewusst, ich werd ewig hier liegen,
niemals wird mein Sehnen, dies Dunkel besiegen.
Ein Fieblein bin ich, zart und fein.
Als Herz man lies, ein Rubin in mich ein.
Die Erfahrung zu lieben, drang in mich als Schwert,
doch die Freude um sie, blieb mir ewig verwehrt.