Morrigân (Stadt)
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==Der goldene Zweig== | ==Der goldene Zweig== | ||
Bereits zehn Jahre vor dem großen Frieden siedelte sich ein Lorenier mit dem Namen Giacomo Domenico in der Hauptstadt Termpturiens an. In seiner Begleitung waren einige hübsche, leichte Damen mit deren Hilfe der goldene Zweig schnell zu einem florierenden Geschäft wurde. Das Etablissement findet sich in der Oberstadt und konnte sich schnell eines guten Rufes rühmen. Nach dem Friedensschluss war Giacomo bemüht rasch Damen aus allen fünf Provinzen Magoniens in seinem Haus zu beschäftigen. So finden sich dort nun neben den eleganten Lorenierinnen auch raubeinige Scorierinnen , gewiefte Hryländerinnen, herrische Tempturierinnen, ebenso wie taurische Damen deren Haare so weich sein sollen wie Schafsfell. Unter den Herumtreibern und Abenteurern Magonies erzählt man sich, ein Besuch der Hauptsadt sei unvollständig, wenn man nicht mindestens eine Nacht im goldenen Zweig verbracht habe. | Bereits zehn Jahre vor dem großen Frieden siedelte sich ein Lorenier mit dem Namen Giacomo Domenico in der Hauptstadt Termpturiens an. In seiner Begleitung waren einige hübsche, leichte Damen mit deren Hilfe der goldene Zweig schnell zu einem florierenden Geschäft wurde. Das Etablissement findet sich in der Oberstadt und konnte sich schnell eines guten Rufes rühmen. Nach dem Friedensschluss war Giacomo bemüht rasch Damen aus allen fünf Provinzen Magoniens in seinem Haus zu beschäftigen. So finden sich dort nun neben den eleganten Lorenierinnen auch raubeinige Scorierinnen , gewiefte Hryländerinnen, herrische Tempturierinnen, ebenso wie taurische Damen deren Haare so weich sein sollen wie Schafsfell. Unter den Herumtreibern und Abenteurern Magonies erzählt man sich, ein Besuch der Hauptsadt sei unvollständig, wenn man nicht mindestens eine Nacht im goldenen Zweig verbracht habe. | ||
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+ | ==Der Layatempel das Kloster Bärentreu== | ||
+ | Im Tempelbezirk der Hauptstadt erhebt sich ein verspieltes Gebäude, das aus festem Stein gebaut, aber mit feinem, weißen Marmor verkleidet ist. Die Säulen, die sich um das gesamte Gebäude erstrecken, tragen wunderbar verzierte Kapitelle, die den verschiedenen Künsten und Handwerken gewidmet sind, die man Laya zuschreibt. | ||
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+ | Eine große Freitreppe führt in ein großzügiges, von Säulengängen umzogenes Atrium, in dessen Mitte ein Brunnen prangt, aus dem angeblich an hohen Feiertagen auch schon einmal Wein geflossen ist. Obstbäume und Blumenbeete, die in allen Farben der Natur leuchten, laden die Besucher ein, sich hier auf einigen Bänken niederzulassen und die Schönheit des Ortes und die Kunst der Gärtner zu genießen. | ||
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+ | Die Haupthalle des Tempels ist vollkommen rund und von einer Kuppel gekrönt, die mit fantastischen Motiven ausgemalt ist. In der Mitte der Halle steht der Hauptaltar, bestehend aus der Statue einer wunderschönen Frau, die ein Kind in den Armen wiegt und zu deren Füßen eine Bärin ruht. Die Statue wurde aus feinstem Marmor gehauen und in ihren Details mit Blattgold und Edelsteinen verziert. Zu ihren Füßen legen die Gläubigen ihre Opfergaben ab. Bänke rund um den Altar, mit weichen Kissen belegt, bieten den Betenden Platz für ihre Andacht. | ||
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+ | Direkt neben dem Tempel befindet sich das Kloster 'Bärentreu', ein altehrwürdiges Gebäude aus hellem Stein, dem man ansieht, dass es die Last der Jahrhunderte trägt. Hier leben zwanzig Schwestern und Brüder, die den Tempeldienst übernehmen und eine Armenspeisung betreiben, die von Veteranen und den Armen stetig frequentiert wird. Im Kloster liegen die Gebeine der seligen Äbtissin Jorinde, die in den Zeiten des Bürgerkriegs als junge Frau die Soldaten an den umkämpften Grenzen betreut und viele von ihnen vor dem Tod bewahrt haben soll und auch im späteren Leben stets als Wohltäterin der Versehrten und Verzweifelten bekannt war. | ||
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+ | ==Der Friedhof von Morrigân== | ||
+ | Auf einem sanft ansteigenden Hügel liegt, von uralten Eichen und Trauerweiden umkränzt, der Friedhof von Morrigân. Hier werden die Toten der Stadt beerdigt. Prachtvoll verzierte Vogelstäbe und marmorne Gedenktstätten von Helden und bekannten Bürgern wechseln sich ab mit kleinen, unscheinbaren Grabstätten, an denen der Zahn der Zeit bereits genagt hat. Es gibt für jeden der fünf Götter einen kleinen Schrein auf dem Friedhof, an dem die Menschen beten können und die von den Angehörigen der Kirchen betreut werden. | ||
+ | Am Tag ist der Friedhof ein Ort der Einkehr und der Trauer, nachts jedoch weht der Hauch der Zerfalls über das Gras und hält die meisten Besucher fern. | ||
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+ | ===Das Mausoleum der niemals versiegenden Tränen=== | ||
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+ | In der östlichen Ecke der Friedhof, befindet sich in einem Kreis aus Eichen ein sehr altes Mausoleum. Die Überschrift auf dem Türsturz ist nur noch schwerlich zu lesen, doch wenn man sich anstrengt, kann man die Worte 'Der Liebe End ist stets der Tod' entziffern. Ein halbhohes Eisengitter gewährt den Blick ins Innere des Gebäudes, in dem sich die Vogelstäbe der Toten befindet. | ||
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+ | Ein hochdekorierter Offizier aus Morrigân hatte die Grabstätte vor über zweihundert Jahren für seine geliebte Frau errichten lassen, als diese bei der Geburt ihres Kindes gemeinsam mit dem Neugeborenen starb. Am Tag nach Errichtung des Grabmals beging der Offizier dann Selbstmord im Grabmal seiner Frau und seines Sohnes. | ||
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+ | Bei den männlichen Jugendlichen der Stadt ist es seit dieser Zeit üblich, über das Gitter zu klettern und eine Nacht in dem Grabmal zu verbringen, um ihren Angebeteten beweisen, wie weit sie bereit sind, für sie zu gehen. Deshalb ist auch öfters einmal ein Mitglied der Stadtwache in den Abendstunden auf dem Friedhof zu sehen, um nach dem Rechten zu sehen. | ||
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+ | Und nicht selten hat man schon einen kreidebleichen Jüngling des Nachts über den Friedhof rennen sehen, so als sei jemand hinter ihm her... | ||
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Version vom 14:20, 15. Jul. 2012
Inhaltsverzeichnis |
Die Stadt Morrigân
Die Stadt Morrigân ist nicht nur die unbestritten größte Stadt ganz Magoniens, sondern gleichzeitig das Zentrum verschiedener Gebietschaften, nämlich von der Provinz Tempturien, von der Präfektur Morrigân sowie von der Doppelvogtei Morrigân und Agash-Khor. Die Stadt befindet sich am südwestlichen Fuß der Düsterpfeiler.
Die Tatze
Die Stadtgarde von Morrigân. Zum Lob der Herrin Laya und zum Schutze der Stadt Morrigân wurde einst die Vereinigung der Tatze gegründet. Andere mögen sie auch einfach Stadtgarde nennen. Neben den Farben der Stadt tragen sie eine große Bärentatze auf dem linken Schoß des Wappenrockes. Die Offiziere sind gekennzeichnet durch eine gelbe oder weiße Kordel, die von einer metallenen Pranke an der Schulter gehalten wird. Als große Waffe tragen sie innerhalb der Stadtmauern Streitkolben, die als Kopf eine unbewehrte Bärenpranke haben. Für den Einsatz außerhalb der Mauern gibt es die Version mit Krallen. Ein nicht geringer Anteil der Tatzen ist in Waisenhäusern aufgewachsen. Man sagt, dass innerhalb der Einheiten das Glücksspiel floriert.
Die Kufkensteiner Ochsen
Im Rahmen des Friedens wachen taurische Gradisten des 3. Fähnleins "Ochsen von Kufkenstein" aus dem Kraj Frueven über die nordöstlichen Viertel. Die stämmigen Taurier sind für ihre Zech und Rauflust, sowie ihren Zank mit den "Tatzen" bekannt. Von einigen Ochen-Gardisten wurde schon gemunkelt dass sie bei allen hrayländischen, lorenischen, aber vor allem scorischen Gewerbetreibenden, einen deutlichen "Befriedungs & Sicherheitsobulus" einfordern, damit diese ungestört ihren Geschäften nachgehen müssen und keine Waren für "die Waisen in Kufgenstein" beschlagnahmt werden müssen.
Der goldene Zweig
Bereits zehn Jahre vor dem großen Frieden siedelte sich ein Lorenier mit dem Namen Giacomo Domenico in der Hauptstadt Termpturiens an. In seiner Begleitung waren einige hübsche, leichte Damen mit deren Hilfe der goldene Zweig schnell zu einem florierenden Geschäft wurde. Das Etablissement findet sich in der Oberstadt und konnte sich schnell eines guten Rufes rühmen. Nach dem Friedensschluss war Giacomo bemüht rasch Damen aus allen fünf Provinzen Magoniens in seinem Haus zu beschäftigen. So finden sich dort nun neben den eleganten Lorenierinnen auch raubeinige Scorierinnen , gewiefte Hryländerinnen, herrische Tempturierinnen, ebenso wie taurische Damen deren Haare so weich sein sollen wie Schafsfell. Unter den Herumtreibern und Abenteurern Magonies erzählt man sich, ein Besuch der Hauptsadt sei unvollständig, wenn man nicht mindestens eine Nacht im goldenen Zweig verbracht habe.
Der Layatempel das Kloster Bärentreu
Im Tempelbezirk der Hauptstadt erhebt sich ein verspieltes Gebäude, das aus festem Stein gebaut, aber mit feinem, weißen Marmor verkleidet ist. Die Säulen, die sich um das gesamte Gebäude erstrecken, tragen wunderbar verzierte Kapitelle, die den verschiedenen Künsten und Handwerken gewidmet sind, die man Laya zuschreibt.
Eine große Freitreppe führt in ein großzügiges, von Säulengängen umzogenes Atrium, in dessen Mitte ein Brunnen prangt, aus dem angeblich an hohen Feiertagen auch schon einmal Wein geflossen ist. Obstbäume und Blumenbeete, die in allen Farben der Natur leuchten, laden die Besucher ein, sich hier auf einigen Bänken niederzulassen und die Schönheit des Ortes und die Kunst der Gärtner zu genießen.
Die Haupthalle des Tempels ist vollkommen rund und von einer Kuppel gekrönt, die mit fantastischen Motiven ausgemalt ist. In der Mitte der Halle steht der Hauptaltar, bestehend aus der Statue einer wunderschönen Frau, die ein Kind in den Armen wiegt und zu deren Füßen eine Bärin ruht. Die Statue wurde aus feinstem Marmor gehauen und in ihren Details mit Blattgold und Edelsteinen verziert. Zu ihren Füßen legen die Gläubigen ihre Opfergaben ab. Bänke rund um den Altar, mit weichen Kissen belegt, bieten den Betenden Platz für ihre Andacht.
Direkt neben dem Tempel befindet sich das Kloster 'Bärentreu', ein altehrwürdiges Gebäude aus hellem Stein, dem man ansieht, dass es die Last der Jahrhunderte trägt. Hier leben zwanzig Schwestern und Brüder, die den Tempeldienst übernehmen und eine Armenspeisung betreiben, die von Veteranen und den Armen stetig frequentiert wird. Im Kloster liegen die Gebeine der seligen Äbtissin Jorinde, die in den Zeiten des Bürgerkriegs als junge Frau die Soldaten an den umkämpften Grenzen betreut und viele von ihnen vor dem Tod bewahrt haben soll und auch im späteren Leben stets als Wohltäterin der Versehrten und Verzweifelten bekannt war.
Der Friedhof von Morrigân
Auf einem sanft ansteigenden Hügel liegt, von uralten Eichen und Trauerweiden umkränzt, der Friedhof von Morrigân. Hier werden die Toten der Stadt beerdigt. Prachtvoll verzierte Vogelstäbe und marmorne Gedenktstätten von Helden und bekannten Bürgern wechseln sich ab mit kleinen, unscheinbaren Grabstätten, an denen der Zahn der Zeit bereits genagt hat. Es gibt für jeden der fünf Götter einen kleinen Schrein auf dem Friedhof, an dem die Menschen beten können und die von den Angehörigen der Kirchen betreut werden. Am Tag ist der Friedhof ein Ort der Einkehr und der Trauer, nachts jedoch weht der Hauch der Zerfalls über das Gras und hält die meisten Besucher fern.
Das Mausoleum der niemals versiegenden Tränen
In der östlichen Ecke der Friedhof, befindet sich in einem Kreis aus Eichen ein sehr altes Mausoleum. Die Überschrift auf dem Türsturz ist nur noch schwerlich zu lesen, doch wenn man sich anstrengt, kann man die Worte 'Der Liebe End ist stets der Tod' entziffern. Ein halbhohes Eisengitter gewährt den Blick ins Innere des Gebäudes, in dem sich die Vogelstäbe der Toten befindet.
Ein hochdekorierter Offizier aus Morrigân hatte die Grabstätte vor über zweihundert Jahren für seine geliebte Frau errichten lassen, als diese bei der Geburt ihres Kindes gemeinsam mit dem Neugeborenen starb. Am Tag nach Errichtung des Grabmals beging der Offizier dann Selbstmord im Grabmal seiner Frau und seines Sohnes.
Bei den männlichen Jugendlichen der Stadt ist es seit dieser Zeit üblich, über das Gitter zu klettern und eine Nacht in dem Grabmal zu verbringen, um ihren Angebeteten beweisen, wie weit sie bereit sind, für sie zu gehen. Deshalb ist auch öfters einmal ein Mitglied der Stadtwache in den Abendstunden auf dem Friedhof zu sehen, um nach dem Rechten zu sehen.
Und nicht selten hat man schon einen kreidebleichen Jüngling des Nachts über den Friedhof rennen sehen, so als sei jemand hinter ihm her...