Tempturien

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Inhaltsverzeichnis

Die Provinz Tempturien

Tempturien ist flächenmäßig nach Taurien die zweitgrößte Provinz Magoniens, an der Bevölkerung gemessen die mit Abstand größte. Es grenzt im Norden an Hrayland, im Westen an Taurien, im Südwesten an Scorien und im Süden an Lorenien. Im Nordwesten endet Tempturien an den ersten Ausläufern der Grauen Höhen, im Nordosten verläuft die Grenze durch die Düsterpfeiler hindurch. Im Südosten gehört zudem die nördliche Hälfte von Kapals Tränen zum Territorium. Damit verfügt die Provinz über Gebirge, beträchtliche Waldbestände und vor allem über fruchtbare, teilweise leicht hügelige Ebenen. Politisch unterteilt sich Tempturien in die Präfekturen Morrigân, Tremera, Shyr und Hjarga.

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Politik in Tempturien

Die Provinz wird regiert durch den Tempestarius, der gleichzeitig auch dem gesamtmagonischen Rat der Tempestarii als Großer Navigator vorsteht. Sein Herrschaftssitz ist eigentlich die Festung Agash-Khor, östlich von Morrigân. Allerdings besitzt er auch eine Residenz direkt in der Hauptstadt sowie verschiedene Pfalzen in der ganzen Provinz. Im Amt ist zur Zeit der angesehene Tarrago von Agash-Khor.

Die Präfekten erhalten ihr Amt und Lehen durch den Tempestarius, ihrerseits geben sie beides an Vögte weiter. Allerdings gibt es auch wenige freie Reichsgemeinden, die direkt dem Tempestarius unterstehen. Dadurch besteht in Tempturien ein personales Netzwerk, welches beim Tempestarius zusammenläuft. Theoretisch kann der Tempestarius alle ihm unterstellten Positionen nach seinem Gutdünken besetzen, praktisch hat sich im Laufe der Zeit jedoch das Faktum der dynastischen Erblichkeit eingestellt.

Die Präfekten und Vögte agieren zwar, was Verwaltung und Gerichtsbarkeit angeht, einigermaßen unabhängig, sind aber immer dem Tempestarius rechenschaftspflichtig. Regelmäßig finden an verschiedenen Orten Reichstage des Tempestarius statt, der hierzu zwischen seinen Pfalzen umherreist. Dort kann sich jedermann direkt an den Herrscher wenden, dessen Wort und Beschluss Gesetzeskraft besitzt.


Gesellschaft

Das tempturische Volk wird geschätzt auf 67.000 Einwohner, alleine ca. 30.000 Einwohner konzentrieren sich in und um die Hauptstadt Morrigân. Die Bevölkerung besteht fast ausschließlich aus Menschen, jedoch gibt es in den Städten und im Gebirge hier und da auch kleinere Zwergen-Gemeinden. ...Erweiterungen folgen noch!


Kultur

...kommt noch!


Ältere Geschichte

Das Jahrhundert der Egolfinger Die Vorgänge um Egolf I. und Egolf II.

Im Jahre 128 vor Dj. starb der Tempestarius Toanbran kinderlos. Auf den Thron folgte ihm Egolf von Telvenik (seit seiner Thronbesteigung Egolf von Agash-Khor), der aus einer Nebenlinie derer von Agash-Khor entstammte. Unter dem Tempestarius Egolf begann sich Tempturien zu verändern. Ausgestattet mit Güte, einnehmenden Aussehen, Charme, Intelligenz und politischen Scharfsinn besaß Egolf im Grunde alles, was man sich von einem Herrscher wünschen konnte. Und auch im Volk war er recht beliebt, zumal die Ernten gut waren und der Handel blühte. Der tempturische Wohlstand war auf der ganzen Insel berühmt. Allerdings war Egolf auch sehr ehrgeizig...vielleicht zu ehrgeizig. Er umgab sich gerne mit Bediensteten aus dem Kleinadel, zum Teil sogar mit Unfreien, und ließ diesen hervorragende Ausbildungen zukommen.

Im Kreise der Grafen, Barone und Reichsritter fühlte er sich unwohl, weil er deren Ränkespiele und Lust an Fehden missachtete. Der höhere Adel seinerseits betrachtete es mit Unverständnis und Stirnrunzeln, dass der Tempestarius sich nicht Berater aus ihren Kreisen erwählte. Die Stimmung war also gespannt. Und so entwickelte Egolf die Idee, dass es das Wohl der Provinz fördern würde, wenn mehr Macht in Morrigân läge. Er erließ Gesetze, die Fehden zunächst einschränkten, dann völlig untersagten. Egolfs Ziel war es, Recht und Ordnung zu gewährleisten und dem Volk noch mehr Frieden und Wohlstand zu bringen. Davon allerdings fühlte sich der höhere Adel gekränkt, denn die Fehdeführung war eine Ehrensache, so wurde argumentiert. Man sprach dem Tempestarius das Recht ab, derartig in ihre Belange einzugreifen und so gut wie niemand befolgte diese Gesetze. Lediglich in weiten Teilen der Grafschaft Tremera fügte man sich dem Willen von Egolf, was auf die traditionell guten Beziehungen zwischen Tremera und Morrigân zurückgeführt wird.

Egolf sah sich als Tempestarius des Friedens, und seine Abneigung gegen den höheren Adel wuchs. Um seine Macht auszuweiten, errichtete er eine Anzahl neuer, befestigter Pfalzen in ganz Tempturien, die Besatzungen stammten allesamt aus der Umgebung von Morrigân oder aus Tremera. Wieder fühlte sich der heimische Adel herausgefordert. Man wollte nicht akzeptieren, dass nicht heimische Truppen für die Pfalzen herangezogen wurden, zudem waren viele der neuen Pfalzen dort errichtet, wo das Land besonders viel Reichtum lieferte. Und alles, was die Pfalzen benötigten, floss freilich nicht in die Taschen und Lagerhäuser des einheimischen Adels. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war eine neue Pfalz am nördlichen Rand von Kapals Tränen, in der damaligen Doppelgrafschaft Hjarga-Ilmarinen, nahe der dortigen Silberminen. Der heimische Adel tobte, als eine Besatzung aus Tremera in das befestigte Gut verlegt wurde. Und so kam es, dass sich ein Mob aus einheimischen Bauern, Bergleuten und Soldaten sammelte – man munkelt, unter Mitwisserschaft oder sogar Federführung des Grafen Garibald von Hjarga-Ilmarinen – und die Pfalz belagerte. Als die Besatzung das Gut nicht übergeben wollte, wurde es gestürmt, alle Verteidiger niedergemacht, die Gebäude in Brand gesteckt. Die Bestürzung in Morrigân war groß. Zwar entschuldigte sich Baron Garibald offiziell und ließ sogar einige Rädelsführer einkerkern, gleichzeitig aber weigerte er sich, die Pfalz wieder aufzubauen, da das Vorgehen des Tempestarius nicht rechtens sei. Beide Seiten machten sich bittere Vorwürfe und man begann schon damit, erste Truppen auszuheben, als Egolf im Jahre 117 v. Dj. plötzlich starb. Es gab Gerüchte, Garibald oder ein anderer gekränkter Adliger habe ihn vergiften lassen, aber beweisen konnte man nichts.

Egolfs Sohn mit gleichem Namen war gerade einmal 8 Jahre alt und so übernahm seine Mutter Agnes die Regentschaft in Tempturien. Allerdings war sie dem hohen Adel nicht gewachsen, hatte sie ja kaum Erfahrung mit Politik. Sie ließ sich überreden, die Friedensgesetze rückgängig zu machen und auch einige strittige Pfalzen an den jeweils heimischen Adel zu übergeben. Graf Pontanus von Tremera, wohl der treuste unter den wenigen Gefolgsleuten von Egolf I., wurde für die Erziehung des kleinen Tempestarius ausgewählt, aber Agnes wurde bedrängt, diese Entscheidung zu revidieren. Nach etwas mehr als zwei Jahren gab sie nach und Egolf, der mittlerweile großes Vertrauen zu Pontanus gefasst hatte, musste sehen, wie sein Ziehvater vom Hof verwiesen wurde. Die Macht der Hauptstadt war in den folgenden Jahren schwach und schwankend wie nie, Agnes war nicht mehr als ein Spielball des höheren Adels, der mehr und mehr an Selbstbewusstsein gewann.

Der Staatsstreich von Barbelo und Tempturischer Adelskrieg

Im Jahre 113 v. Dj. hielt Agnes gemeinsam mit Egolf II. Provinztag in Barbelo, alle wichtigen Adligen ganz Tempturiens waren versammelt. Es sollte ein Tag werden, der Tempturien und ganz Magonien verändern sollte. Graf Garibald von Hjarga-Ilmarinen fürchtete, dass Egolf bald die Herrschaft übernehmen würde und da der Charakter des jungen Tempestarius stark seinem Vater ähnelte, beschloss man, den Jungen zu entführen. Man lockte ihn unter einem Vorwand auf ein Schiff und legte auf dem Torean, einem Nebenfluss des Balladir, in Richtung Hjarga ab. Der geschockte Junge sprang über Bord und nur dem beherzten Eingreifen eines Dieners ist es zu verdanken, dass er nicht in den Fluten ertrank. Garibald erklärte, dass er nun die Erziehung des Jungen übernehmen werde, die er zum Wohle des Landes gestaltet werde. Agnes sei hierzu nicht fähig. Die Provinz war höchst gespalten, aber man wusste um die Schwäche von Agnes, die unter dem Tod ihres Mannes sehr litt. Auch um einen Bürgerkrieg zu vermeiden, wurde dem zugestimmt. Agnes indes versank in Selbstzweifel und Gram und vegetierte mehr als sie regierte. Egolf verbrachte die nächsten 3 Jahre in Hjarga. Er hasste Garibald, der ihm ein harter und strenger Erzieher war, aber in Sorge um seine Mutter ergab er sich in sein Schicksal.

Im Jahre 110 v. Dj. schließlich starb Agnes und Garibald plante, Egolf nun zum Tempestarius krönen zu lassen. Allerdings sollte der junge Herrscher einen Kontrakt unterschreiben, der ihm so gut wie alle Rechte in den Grafschaften und Baronien absprach. Ein Adelsrat sollte dem Tempestarius zur Seite gestellt werden, der Herrscher im Grunde nur noch Repräsentant sein. Egolf unterschrieb widerwillig und wurde in Agash-Khor zum Tempestarius gekrönt. Der junge Herrscher war allerdings alles andere als eine Marionette. Kaum war er im Amt, verständigte er sich mit seinem ehemaligen Ziehvater Pontanus, man sammelte alte Vertraute seines Vaters um sich und widerrief den Vertrag. Die Provinz war in heller Aufruhr und schnell formierten sich die Heere. Auf der einen Seite die Morrigân-Treuen, darunter viele aus dem Kleinadel, auf der anderen Seite unter Führung des Großteils des höheren Adels jene, die für mehr Unabhängigkeit von der Hauptstadt streiten wollten. Und so kam es zum Tempturischen Adelskrieg, ein Bruderkrieg, der viele das Leben kosten sollte. Zwei Jahre wurde gestritten, da schien sich das Kriegsglück gegen den jungen Egolf und seinen treuen Gefolgsmann Pontanus von Tremera zu wenden. Es schien alles verloren, als Pontanus sich in Egolfs Namen an den lorenischen Tempestarius Theophan wandte, um diesen um Hilfe zu ersuchen. Theophan zeigte sich geneigt, auf Seiten Egolfs in den Krieg einzutreten, allerdings verlangte er als Gegenleistung die Abtretung des Gebietes von Ilmarinen, auch genannt Altweiningen, an Lorenien. Egolf willigte, bedrängt durch seine Notlage, zähneknirschend ein und schon bald war der Krieg mit lorenischer Hilfe entschieden – der Tempestarius hatte gesiegt und rächte sich nun furchtbar. Seine Gegner aus dem Hochadel wurden ihrer Ämter und Lehen enthoben, viele hingerichtet. Garibald wurde enthauptet und sein Kopf am Burgtor von Agash-Khor aufgespießt. Altweiningen fiel an Lorenien.

Und eine weitere Neuerung wurde eingeführt: Im Rahmen der Neuordnung des Landes wurden Grenzkorrekturen und auch einige weitere Neuverteilungen durchgeführt. Dabei erloschen keine Grafschaften und Baronien und die Territorien blieben im wesentlichen auch erhalten, jedoch wurden die Großgrafschaften zu Präfekturen umorganisiert. Die Präfekten sollten für die Zukunft vom Tempestarius ernannt werden und konnten von diesem auch abgesetzt werden. Die Präfekten durften Vögte nur mit Zustimmung des Tempestarius ernennen, dieser konnten sie auch wieder absetzen. Die Macht über die Provinz sollte also künftig in Agash-Khor liegen. Alle wichtigen Positionen in der Provinz wurden von Egolf mit Getreuen besetzt, jedoch zeigte der Herrscher gegenüber manchen Familien ehemaliger Gegner auch Milde. Wenn sie sich unterwarfen und ihre Gefolgschaft für alle Zeit gelobten, durften manche in angestammte Positionen zurückkehren. Die Friedensgesetze von Egolf I. wurden erneuert. Und in Erinnerung an alle, die seinem Vater einst loyal zur Seite gestanden hatten, wurde die Leibeigenschaft in jeglicher Form in Tempturien abgeschafft.

Wappen von Tempturien

Seitdem führen alle Wappen der tempturischen Präfekturen das Wappen von Morrigân (ein silbernes Rad auf blau-schwarzem Grund) als Bestandteil. Das Wappen von Tempturien indes, welches bis zu diesem Zeitpunkt lediglich blau-schwarz geteilt war, wurde so erneuert, dass es die Wappen der ehemaligen Großgrafschaften in ihrer ursprünglichen Form zeigt.

Das Ende des Krieges brachte Tempturien zur Ruhe und führte in ein Jahrhundert von Frieden und erneutem Wohlstand. Egolf II. regierte bis ins Jahre 58 v. Dj., auf ihn folgten Egolf III., Egolf IV., und schließlich Toanand. Und auch in den Präfekturen kehrte Frieden ein. Es gab keine Fehden zwischen den Adligen mehr und man war dem Hof in Morrigân treu ergeben. Niemals war es nötig, einem Adligen Amt und Lehen zu entziehen und es bildeten sich neue Dynastien heraus. Die Tatsache, dass tempturische Ämter und Lehen eigentlich nicht erblich sind und den Grund für die Einführung der Präfekturen hatte man schon bald fast vergessen.

Für Magonien waren die Vorgänge in Tempturien jedoch richtungsweisend: In den anderen Provinzen erkannte man bald die Vorzüge der Präfektur und es dauerte nicht lange, bis alle Provinzen die Präfektur auf die ein oder andere Weise übernahmen, wenn auch nicht mit den weitreichenden Machtbefugnissen, wie sie der tempturische Tempestarius besitzt. Und auch das Gebiet um Ilmarinen sollte noch eine Rolle spielen. Der Umstand der Gebietsabtretung wurde von vielen kritisiert und entwickelte sich zu einer schweren Belastung der Beziehungen zwischen Tempturien und Lorenien, und auch das Gebiet selbst, das heute den Namen Vogtei Lorenisch-Vinagy trägt, will nicht zur Ruhe kommen. Der Tempturische Adelskrieg ist längst Vergangenheit und auch das ungleich größere Unglück, der Große Magonische Bruderkrieg zwischen den Provinzen, hat ein Ende gefunden. Aber noch immer ziert das Wappen von Hjarga der doppelköpfige Adler, der für die alte Doppelgrafschaft Hjarga-Ilmarinen stand. Und selbst heute noch gibt es Stimmen, die das Gebiet um Ilmarinen für Tempturien zurückfordern.

Tempturien und der Große Krieg

Nach der Entdeckung der Insel Djaiamelia waren die Tempestarii in Agash-Khor im Streit auseinander gegangen. Bei der Schlacht in den Wolken gerieten die Schiffe Loreniens und Tempturiens aneinander, die beide ihrerseits von den Schiffen der drei anderen Provinzen angegriffen wurden.

In der frühen Phase war Tempturien auf sich allein gestellt. Den Auftakt bildete ein Angriff eines taurisch-scorischen Heeres, welches versuchte, das Gebiet um Tremera einzunehmen. Dieses Vorhaben schlug fehl, das taurische Heer wurde fast völlig vernichtet, die Scorier unter hohem Blutzoll in die Hügel ihrer Wälder zurückgedrängt, Ein tempturisches Heer bewegte sich nun schnell und ohne nennenswerten Widerstand über die Reichstrasse nach Taurien. Dort teilte es sich auf: Ein Teil zog plündernd, brandschatzend und mordend durch Taurien, während der andere Teil schnell auf kleinen Wegen Richtung Südwesten marschierte, um südlich von Klymern auf die Reichsstraße ins scorische Enosh zu kommen. Dieses Heer unterlag schließlich in der berühmten Schlacht am Schwarzen Klamm unter großen Verlusten einem Zwergenheer. Und auch der Feldzug in Taurien verlief schwierig: Man traf auf erbitterten Widerstand der taurischen Zivilbevölkerung. Da nun zusätzlich Angriffe aus Lorenien gegen die Grenzstädte Shyr und Barbelo drohten zog man sich bald wieder aus Taurien zurück.

Die weiteren zwei Jahrhunderte waren geprägt durch diverse Vorstöße und Rückzüge, Angriffe und Verteidigungen. Über Generationen hinweg wurde der Krieg geführt, mal waren die Kriegswogen höher, mal waren sie niedriger, aber niemals verstummte das Kampfgeschrei völlig.

Ein erster maßgeblicher Umschwung ergab sich um das Jahr 200. Scorien war mittlerweile zu großen Teilen unter die Herrschaft Loreniens geraten und Taurien löste schließlich das Bündnis mit Scorien. Lorenische Truppen überfielen daraufhin Taurien. Eine der grausamsten Schlachten ereignete sich in der taurischen Grenzstadt Quasmenburg, am Zusammenfluss von Baladir und Folkwang. Taurische Flüchtlinge wurden daraufhin überraschenderweise in Tempturien aufgenommen, und bald war Tempturien mit Taurien verbündet. Ob dies allein auf diesen Vorfall zurückzuführen ist, vermag niemand zu sagen.

Im Jahre 256 fällt ein scorisches Clans-Heer unter dem legendären Feldherrn Thyrgil in Taurien ein und erobert Stadt um Stadt. Bis vor die taurische Hauptstadt Rhytanen führt Thyrgil die Scorier. Eine tempturische Armee kommt Taurien zu Hilfe und schlägt in der Schlacht von Môrn zahlenmäßig weit überlegen die Scorier, wobei Thyrgil zu Tode kommt. Den überlebenden scorischen Krieger wird auf Betreiben Tempturiens jedoch freier Abzug in ihre Heimat gewährt. Nach der Unabhängigkeit von Scorien kommt es im weiteren Verlauf des Krieges zu diversen Schlachten hauptsächlich gegen Lorenien.

Die letzte Phase bildet der sog. Hrayländische Krieg. Im Jahre 400 dringen tempturische Truppen in Hrayland ein und stoßen bis zur Hauptstadt Maranakar vor, deren Einnahme nur durch das Eintreffen scorischer Truppen verhindert wird. Durch die feindliche Verstärkung gelingt es auch den hrayländischen Truppen, sich neu zu formieren. Die tempturische Armee muss sich daraufhin angesichts der Stärke des Gegenschlags unter großen Verlusten bis zur Festung Moclin am Alboramischen Tor zurückziehen.


Tempturien nach dem Friedensschluss

Im Jahre 402 bestieg mit Tarrago von Agash-Khor ein neuer Herrscher den Thron in Tempturien, nachdem sein Vater Colnyo, zerfressen von Rache und verletztem Stolz, dahingeschieden war. Der neue Tempestarius von Tempturien rief, zum Erstaunen vieler und zum Entsetzen mancher, sämtliche Truppen auf tempturisches Gebiet zurück und bat die verfeindeten Tempestariizu einem Treffen. Dort entschuldigte er sich für das eigenwillige Verhalten seiner Ahnen und ersuchte darum, den Frieden wiederherzustellen. Der Tempestarius von Lorenien, Donran, akzeptierte das Angebot als erster und tat es Tarrago gleich. Daraufhin akzeptierten auch die anderen Tempestarii und durch den sog. Frieden von Agash-Khor endete der Große Krieg

Tarrago wurde wieder der Titel des „Großen Navigator“ zugestanden, jedoch war dieser Titel nicht wirklich von Macht begleitet, denn die Friedensbedingung waren hart: Große Teile des tempturischen Heeres, einst die mächtigste Armee unter den Provinzen, wurden aufgelöst, In zahlreichen Grenzregionen Tempturiens wurden Truppen der anderen Provinzen stationiert, die den Frieden kontrollieren und für Ordnung sorgen sollten. Und so befindet sich das große, mächtige und reiche Tempturien in einer seltsamen Lage. Einerseits ging von hier der Frieden aus, andererseits war hier der Preis besonders hoch, auch wenn die wirtschaftliche Kraft Tempturiens durch den Friedensschluss noch weiter zu wachsen scheint. Aber auch die anderen vier Provinzfürsten haben ein schweres Los zu tragen, sind sie sich in ihrem Handeln der Unterstützung der eigenen Leute nicht sicher, und müssen gleichzeitig Truppen stellen, um Tempturien, den ehemaligen Feind, vor dem Unmut mancher zu beschützen. Was die Zukunft bringen wird ist unsicher, ebenso unsicher, wie der Friede, der nun endlich herrscht.

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