Quasmenburg

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Wappen der Mark (Vogtei)

Quasmenburg ist der Name einer Mark in Taurien, einer Burg (mittlerweile Burgruine) sowie einer kleinen Siedlung auf dem Gebiet einer ehemaligen (im Krieg fast vollständig zerstörten) Stadt.

Die Mark Quasmenburg erstreckt sich vom Zentrum des Kraj Rhytanen ostwärts bis an den Baladir. Dort grenzt sie an Tempturien sowie an den nördlichsten Ausläufer der Provinz Scorien. Die umliegenden taurischen Marken sind (im Norden beginnend rechtswärts) Igland, Strellentin, Polzin, Lötzen sowie Rhytau. Der Sitz des Markgrafen befindet sich in Glaubitz am Fuße der Grauen Höhen (siehe Graue Höhen), weitere nennenswerte Siedlungen sind (von West nach Ost) Stallern, Wiesnitz, Dobrenz, Pirnitz und Kalischt.


Die Mark Quasmenburg ist landschaftlich recht abwechslungsreich: Im Westen reicht sie bis in die fruchtbare Ebene von Môrn, im Norden hat man Anteil an den Grauen Höhen, der Osten ist wald- und wildreich. Die jedoch beeindruckendste (und zugleich verhängnisvollste) naturräumliche Begebenheit befindet sich im äußersten Osten der Mark: Der Zusammenfluss von Baladir und Folkwang, der beiden größten Flüsse Magoniens, über dem die Ruine der Quasmenburg thront, welche der Mark ihren Namen gab.

Bis ins Jahre 201 n.Dj. befand sich hier auch die Stadt Quasmenburg, die vor dem Bruderkrieg beachtlichen Reichtum durch Handel erworben hatte, da hier eindrucksvolle Brücken die beiden Flüsse überspannten und sich so wichtige Handelsrouten kreuzten. Hier war auch der Sitz der Markgrafen, die sich durch Handelsabgaben eines vollen Geldsäckels erfreuen konnten. Seit Ausbruch des Krieges wurde aus dem Strom der Einnahmen freilich ein kärglicher Rinnsal, zumal die Gegend nach dem fehlgeschlagenen Angriff des taurischen Heeres auf Tremera unter die Herrschaft der nachrückenden tempturischen Truppen geriet und die Stadt bei einer Belagerung erste Schäden davontrug. Der Sitz der Markgrafen wurde nach Glaubitz verlegt, und hatte man dies zunächst nur als Notlösung vorgesehen, so sollte dieser nie wieder nach Quasmenburg zurückkehren, dessen Frontlage zu Tempturien zu gefährdet war. Im weiteren Verlauf des Krieges kam es hier immer wieder zu Auseinandersetzungen, wobei die Brücken aufgrund ihres enormen strategischen Wertes jedoch stets glimpflich davonkamen.


Im Jahre 201 löste sich Taurien aus dem Bündnis mit Lorenien, was für Quasmenburg verheerende Folgen haben sollte. Lorenische Truppen, die im lorenisch kontrollierten Osten Scoriens stationiert waren, erhielten den Befehl, Quasmenburg zu erobern. Die überraschten taurischen Truppen konnten den Vormarsch nicht aufhalten und so entwickelten sich heftige Kämpfe im Vorfeld der Stadt. Da die Lorenier jedoch eine schnellen Sieg einer Belagerung vorzogen, wurden Stadt und Burg mit herbeigeschafften Katapulten in Brand geschossen, in Quasmenburg brach die Hölle los. Die taurischen Verteidiger konnten nicht mehr standhalten und erste lorenische Einheiten drangen in die Stadt vor, wo erbittert bis weit in die Nacht gekämpft wurde. Am nächsten Morgen lagen Stadt, Burg und auch die Brücken in Schutt und Asche, denn auch auf letztere hatte das Feuer übergegriffen, wofür sich beide Seiten gegenseitig beschuldigten.

Von dem einst blühenden Handelsstädtchen blieb so gut wie nichts übrig, die meisten Verteidiger und Bewohner fanden den Tod. Da alle anderen Richtungen durch Kampfgeschehen versperrt waren versuchten einige den verzweifelten Ausweg ostwärts nach Tempturien, wobei manch Bedauernswerter von den Fluten des Baladir verschlungen wurde. Zu ihrer eigenen Überraschung wurden jene, denen die Flucht gelungen war, jedoch dort nicht niedergemacht (war man ja bis vor kurzem noch mit Tempturien verfeindet), sondern aufgenommen und versorgt. Viele behaupten, dieser Vorfall sei mit ausschlaggebend für das Bündnis zwischen Taurien und Tempturien, das kurz danach geschlossen werden sollte.

Den Loreniern gelang es noch eine Zeit lang, die Gegend zu halten, die meisten Versuche, von hier dauerhaft weiter nach Taurien oder Tempturien vorzustoßen, schlugen fehl. Ebenso scheiterte der Wiederaufbau der Stadt, da im folgenden Jahr starke Regenfälle die beiden Flüsse anschwellen ließen und die Schutzbauten im Kampf zerstört worden waren. So wurden die spärlichen Überreste von Quasmenburg samt der wenigen neuen Bretterverschläge weggespült und ruhen heute vermutlich vor der Mündung des Baladir im Meer.

Noch heute liegt die Burg in Trümmern, anstelle der Stadt steht ein jämmerliches Dorf und nichts kündet von der einst so wohlhabenden Vergangenheit. Seit Friedensschluss finden zumindest wieder mehr Märkte am Zusammenfluss von Folkwang und Baladir statt. Und wer weiß, vielleicht werden irgendwann auch wieder die Brücken neu erstehen und der Flecken eine Wiedergeburt erleben?

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