Tjark
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Version vom 15:34, 18. Feb. 2017
Tjark Iasgair ist ein aus Scorien stammender Fischerssohn, der in Renascân lebt.
Inhaltsverzeichnis |
Herkunft
Tjark wurde irgendwann um 390 N. Dj. im Fischerdorf Skeberg an der zerklüfteten Fjordküste Hathors (Scorien) als ältestes von drei Kindern geboren. Seit Generationen lebten die Menschen dort zwar - vergessen von der Welt - in Frieden, aber eher schlecht als recht vom Fischfang. Und so trug auch Tjark als einziger Sohn schon seit jungen Jahren zum Broterwerb der Familie bei, indem er täglich mit seinem Vater und den anderen Männern in See stach. Das Meer, das die Menschen einerseits mit den meisten Dingen des täglichen Bedarfs versorgte, nahm sich von Zeit zu Zeit jedoch auch etwas zurück. Und so kam es, dass Anea - die ältere seiner beiden Schwestern - eines Tages beim Spielen ins Meer stürzte. Jäh herausgerissen aus seinem bis dahin sorgenfreien Leben begannen damit sein ambivalentes Verhältnis zu den häufig launischen Wassermassen und gab "höheren Mächten" eine Mitschuld.
Tjark war seit jeher fasziniert von den Geschichten über die Helden der Sagen und Legenden Magoniens, von welchen die Alten seit Generationen im abendlichen Feuerschein zu erzählen wussten. Die Einfachheit seines Seins ließ den jungen Tjark von großen Taten und Errungenschaften träumen – sehr zum Unverständnis seines Vaters Halvard, und seiner Mutter Hedda, welche ihren Platz in dieser Welt niemals in Frage stellen und allein auf das ihnen von Akestera zugedachte Schicksal vertrauen.
Aufbruch nach Renascân
405 n. Dj. gelangte Kunde vom Entstehen einer magonischen Kolonie auf dem Festland in diesen entlegenen Winkel Hathors. Die raue Witterung und die kargen Lebensumstände in Skeberg ließen die Verheißungen des Anwerbers auf fruchtbaren Boden fallen und so zog die vierköpfige Familie mit ihrem wenigen Hab und Gut durch die von den Machtkämpfen zwischen Vater und Sohn in Unruhe befindlichen Landstriche, in die Hauptstadt der Präfektur. Der damals etwa 15-jährige Tjark war fasziniert von der Stadt, ihren vielen unterschiedlichen Bewohnern, und besonders von den unnahbar wirkenden scorischen Drachen, diesen glänzenden Paladinen, welche sich dem Schutz ihres Herren verschrieben hatten. Oft wartete er stundenlang an den mächtigen Toren der über der Stadt thronenden Feste Tromstein, in deren Schatten die Familie lagerte, um den Ein- und Auszug des Tempestarius und seines Gefolges zu beobachten. Als sich dann nach einigen Monaten der Siedlertreck aus allen Winkeln der hathorischen Lande gesammelt hatte, begann die einjährige Reise durch Magonien, und schließlich über das Kristallmeer, welche sein Leben entscheidend verändern sollte.
Obwohl der Junge die meiste Zeit seines Lebens in den Jahren zuvor auf dem Meer verbrachte, wurde ihm auf der Überfahrt nach Renascân dermaßen schlecht, dass er fortan kein Boot mehr betreten konnte, ohne sich im Laufe der Fahrt schlimmster Übelkeit ergeben zu müssen. Angekommen in Renascân, fuhr der pflichtbewusste, aber in Konflikt mit seinem Magen stehende Sohn dennoch weiterhin unbeirrt mit seinem Vater zur See. Und so scherzten die anderen Fischer, dass sich seit seiner Ankunft der Fischreichtum vor Renascân spürbar gemehrt hätte. Er selbst machte die seiner Meinung nach völlig ungewöhnlichen Wellenbewegungen vor der Küste – diese würden durch die seltsamen Gesteinsformationen zwischen den Friedensinseln hervorgerufen – für seinen unglücklichen Zustand verantwortlich. Sowieso sei er für Größeres auserwählt, erwiderte er trotzig aber wenig überzeugt auf die spöttischen Sprüche der anderen Fischer. Obwohl er es zunächst nicht besonders ernst meinte, reifte in ihm dennoch der Gedanke, das nun verhasste Meer hinter sich zu lassen.
Weiterer Werdegang
Expedition in die Wälder Trons
Getrieben von diesem Wunsch und seinem Drang nach Abenteuern schloss sich Tjark zunächst einem Tross an, der ein vom Baron Than von Durheym beauftragtes Expeditionslager in den finsteren Wälder und Sümpfe der dünn besiedelten Baronie Tron, welches im hohen Norden des Königreichs Galladoorn liegt, verstärken sollte. Der Baron ließ nach Artefakten einer längst ausgestorbenen Echsenkultur suchen, doch stand das Vorhaben unter keinem guten Stern. Tjark, der bis dahin noch nie eine Waffe geführt hatte, kämpfte plötzlich gegen Orks, Gesindel und übernatürliche Wesen, die den Sagen und Legenden der schauerlichsten Geschichten entsprungen zu sein schienen, und den todgesagten Echsen um das nackte Überleben. Dieses Erlebnis nahm Tjark die Illusionen von großen Heldentaten und entfachten den seit dem Tod seiner Schwester nur noch spärlich glimmenden Glauben neu. Reicher an Erfahrung und üppig entlohnt entschied er, sich um die Aufnahme in der Garde Renascâns zu bemühen.
Knecht im Dienste Veits von Saarweiler
Als Knecht im Dienste des hohen Herrn Veit von Saarweiler, der seinen Tross zur Unterstützung der Baronin Amarill Oona Mariell zu Elmsdur gegen den selbsternannten "Baron" Tarek Wallisser in das Königreich Tirnen führte, kämpfte Tjark zum ersten Mal Seit an Seit mit jungen Rekruten der Garde Renascâns. Ihnen gegenüber standen, wenige Tagesmärsche vor der Festung Hohenforsten, die Horden der Raskren - entfernt menschlich anmutende Wesen, deren Herkunft im Dunkeln der Geschichte liegt und die durch abscheuliche Experimente an sich zu übernatürlichen Fähigkeiten gelangt waren. Die jungen Gardisten bestanden ihre Feuerprobe gegen den verbissen kämpfenden Feind und konnten so dazu beitragen die Macht der Baronin sichern und den Ruhm Magoniens zu mehren.