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Der
Orden "Das wachsame
Auge Teldrons
Domänen: Ordnen, Beobachten, Schützen Symbol: Acht
sprießende goldene Blitze, in deren Mitte ein Auge Mitglieder:
ca. 300, davon ca. 50 Ordensritter Geschichte
In der heutigen Zeit beim Volke fast schon unbekannt, war der
Name „Das wachsame Auge Teldrons“ auch außerhalb der Grenzen
Tempturiens so mancherlei Menschen in Magonien ein Begriff. Als
es im Jahre 110 v. Dj. zu der Revidierung des Vertrages, der dem
Adel mehr Privilegien eingestand, durch den gerade gekrönten
Tempestarius Egolf II. und dessen Ziehvater Pontanus kam, formierten
sich einerseits die Loyalisten und andererseits die aufständigen
Adeligen, die sich empört über die Missachtung des Vertrags
in ihrer Ehre gekränkt und Freiheit beschränkt sahen.
Aus dieser Situation heraus entstand ein Konflikt, der Tempturien
bis in die heutige Zeit noch prägt: Der Tempturische Adelskrieg.
Heere formierten sich und marschierten über die Felder der
Nachbarn, die kriegerische Auseinandersetzung war unvermeidlich.
Der Bruderkrieg dauerte zwei Jahre, da zeichnete sich für die
Loyalisten und deren Anführer Egolf II. eine endgültige
Niederlage ab. Was in der magonischen Geschichtsschreibung vor allem
erwähnt ist und auch vielen im Gedächtnis ist, ist die
Tatsache, dass sich Egolf II. verzweifelt an den lorenischen Tempestarius
Theophan, diesen um Hilfe bittend, wandte. Einer der wenigen Orden,
die in Magonien zu jener Zeit existieren, hatte seinen Sitz bei
Hainburg in Tremera. „Das wachsame Auge Teldrons“ nannte sich dieser
Orden, dessen Aufgabe zu jener Zeit vor allem darin bestand, im
Bruderkrieg die eigentlichen Leidtragenden, das Volk zu versorgen,
indem die Ordensfeste in ein Hospital umgewandelt wurde. Der Rat
des Ordens hoffte, ob seiner klerikalen Stellung in der Verfassung
nicht in den Bruderkrieg mit hineingezogen zu werden. Es ereignete
sich jedoch eines Tages, dass in das Hospital als eine Ausnahme
in spontaner Entscheidung mehrere Adlige gebracht wurden. Sowohl
Loyalisten als auch Rebellen wurden nun dort gepflegt und eines
Abends kam es zwischen einigen wenigen Loyalisten und an Anzahl
überlegenen Rebellen einen Tag vor ihrer Abreise ob gesünderen
Zustandes zur Auseinandersetzung, welche gewaltsam mit Eingreifen
einiger Ordensritter endete. Im Gefecht wurden wegen des beherzten
Eingreifens für die unterlegenen Loyalisten durch die Ordensritter
die Adligen der aufständischen Seite getötet. Da ein Aufschrei
gegen den Orden nur nachvollziehbar sein würde, beschloss der
Rat des Ordens einige Tage später Partei für den Tempestarius
zu ergreifen. Als kämpfende Elite und psychologische Unterstützung
focht der Orden nun unter dem Banner Teldrons gegen jene, die sich
gegen die Obrigkeit gewandt hatten und leistete einen wesentlichen
Beitrag zum Sieg des Tempestarius. Doch der Krieg kostete auch den
Orden viele Seelen und er schrumpfte - zwar nun der Unterstützung
des Herrscherhauses sicher – dennoch in nie da gewesener Weise.
Das folgende Jahrhundert war zwar von Wohlstand und Hoffnung geprägt,
der Orden jedoch, hat sich bis heute nicht von den Folgen des Bruderkriegs
erholt, sowie von dem oft vorgeworfenen theologischen Problem, sich
in die weltlichen Angelegenheiten zu sehr eingemischt zu haben.
Organisation & Hierarchie Auf einem Felsmassiv,
am Rande von Kapals Tränen, liegt die vom Tempestarius als
Dank für die Unterstützung im Adelskrieg geschenkte Feste
des „wachsamen Auges“. Der einstige Sitz des Ordens in Hainburg
wurde aufgegeben, der dortigte Teldron-Tempel ist jedoch immer noch
ein sehr bedeutungsvoller Ort für den Orden. Trotz steigender
Zahlen an Novizen und Willigen, ist die Kapazität jedoch längst
nicht erreicht und somit bleibt die „Donnerfeste“ die einzige Bastion
des Ordens.
Die Donnerfeste am Rande von Kapals
Tränen
Der Orden hat es sich mittlerweile als Ziel mehr
Unabhängigkeit gesetzt und so versucht man die Lebenshaltung
und Verpflegung zu großen Teilen aus eigener Tasche zu finanzieren,
wenngleich die Unterstützung der Oberschicht Tempturiens immer
noch maßgeblich ist. Die Mitglieder des Ordens rekrutieren
sich vor allem aus dem teilweise verarmten tempturischen Landadel,
der gerade in Grenzgebieten im provinzialistischen Wirtschaften
ob der Fortschrittlichkeit des nahe gelegenen Loreniens keine Zukunft
mehr sieht. Gelenkt werden die Geschicke des Ordens von einem gewählten
Großmeister, dem ein Schatzmeister und ein Priester Teldrons
beratend zur Seite stehen. Ebenso besteht die Möglichkeit einen
Rat der Ritter in Krisenzeiten einzuberufen, sollte die Last der
Verantwortung zu schwer für die Schultern eines Mannes sein.
Die Ritter bilden den Kern und die Hauptabteilung des Ordens, neben
den dienenden Brüdern, die sich um den Erhalt der wirtschaftlichen
Struktur und der materiellen Basis kümmern. Unterste Rangordnung
bilden die prozentual sicherlich zahlreichen Novizen, die hoffen,
irgendwann einmal in der Rangordnung aufzusteigen.
Ziele & Aufgaben In Hochzeiten war der Orden vor
allem theologisch - motiviert geprägt, bis zum Adelskrieg,
als er Partei für die loyalistische Fraktion ergriff und somit
politisch agierte. Heutzutage versucht der Orden einerseits zurück
zu den dogmatisch – theologischen Wurzeln zu gelangen, andererseits
auch die politische Rolle weiterhin zu spielen, da diese ohnehin
nicht abzulegen ist. Da sich der Orden in einer Phase des Aufbaus
und Wachstums bewegt, versucht man konfliktreiche Situationen zu
meiden. Die Hauptaufgabe ist es nach wie vor ein wachsames
Auge auf die Umwelt zu haben, das heißt politische und kulturelle
Veränderungen für die gesamt - magonische Priesterschaft
des Teldron zu dokumentieren um dann zu Ehren ihres Gottes theologisch
wirken zu können. Des Weiteren ist es nach wie vor Aufgabe
der Ritter, bestimmte Strukturen zu wahren, will heißen, Ordnung
zu schaffen, wo immer dies möglich ist. Viele der Ritter begleiten
daher beratend wichtige politische und kirchliche Akteure innerhalb
und auch außerhalb Magoniens auf ihren Reisen. Ebenfalls erwähnenswert
ist, dass der Orden bei all seinen Aktivitäten besonders viel
Wert auf ein angemessenes Auftreten und taktvolle Etikette ob der
Vergangenheitsbewältigung legt. Die kommenden Großmeister
und Ritter werden in den folgenden Jahren viel Feingefühl aufweisen
müssen, dass der Orden wieder dorthin gelangt, wo er einst
stand. Dogma „Verletze niemals das in
dich gesetzte Vertrauen. Sei wachsam und pflichtbewusst bei deiner
Wache, ermüde und ermatte nie, um die Feinde Teldrons früh
zu erkennen und ihnen entschlossen und mutig entgegenzutreten."
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