Stillfried
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Stillfried ist eine Siedlung in der taurischen Mark Oxhöft, im Nordosten der Präfektur Frueven. Stillfried liegt am Fuße des südwestlichen Flanke des Berges Großer Oxkopf.
Zwar gibt es in der ganzen Mark Oxhöft nicht sehr viel (eigentlich nichts), was man als sehenswert bezeichnen könnte. Jedoch scheint der illustre Ort Stillfried einen ganz besonderen Stellenwert einzunehmen.
Er hat zwar nur wenige Einwohner, diese sind allerdings alle recht originell. Der Stillfrieder an sich ist Fremden gegenüber sehr freundlich und warmherzig. Vorrausgesetzt derjenige stammt aus der richtigen Provinz. Bei diesen handelt es sich natürlich um Taurien selbst und Tempturien, den ehemaligen Verbündeten. Nur als Tempturier wird man über alle Maßen bewundert. Es ist allerdings nicht üblich dies dem Gast ins Gesicht zu sagen. Lieber beäugt man ihn und lässt seinen Unmut über den ‚Feind’ in einer biersseligen Runde freien Lauf. Hier sei Robert, der Winzer zitiert: „Den Loreniern sollte man wirklich mal ihre Küste zeigen...schwimmend 200 Schritt vor der Küste!“
Interessant ist die Tatsache, dass seit dem Friedensschluss ein junger weltoffener Layapriester aus Hrayland im örtlichen Schrein seinen Dienst tut. Da der Stillfrieder an sich sehr gläubig ist, muss der Gottesdienst natürlich regelmäßig besucht werden. Dem Gast sei eine Teilnahme an einer solchen Andacht und die Beobachtung des Spieles zwischen Priester und Gemeinde sehr ans Herz gelegt.
Die meisten Stillfrieder leben vom Weinbau, was für taurische Verhältnisse höchst ungewöhnlich ist. Das Dorf ist berühmt für seinen extrem trockenen, Laien mögen auch sauer sagen, Weißwein. Für fremde Zungen ist dieser etwas gewöhnungsbedürftig, doch die Stillfrieder schwören auf ihren grünen Friediner.
Eine weitere Attraktion in Stillfied ist die Taverne "Zum Schnitzelwirt". Diese wird von Harald Murvin betrieben. Man munkelt er habe die Arbeit in der Taverne gar nicht nötig, da er im fernen Rhytanen ein Hurenhaus betriebe. Nichts desto trotz gibt es bei Harald jeden Dienstag wirklich hervorragende, riesige Schnitzel mit Bratkartoffeln. Daher nehmen die Stillfrieder Herald seinen eigentlichen Bruf nicht so krumm.
Noch eine berühmte Einwohnerin des Dorfes ist die Katzenoma. Sie ist an die 100 Jahre alt und gilt als Urmutter von Stillfried. Das bedeutet fast alle sind irgendwie mit ihr verwandt, die meisten stammen von ihr ab. Die Katzenoma ist eine Seele von Mensch. Zumindest wenn man eine Katz ist. Ihrer eigenen Aussage nach mag sie Tiere viel lieber als Menschen. Das hat zur Folge, dass sie in ihrem Haus unzählige Katzen beherbergt. Sogar aus Oxhöft und manchmal aus Rhytanen kommen des Nachts Leute und setzen ihre überzählige Katzenkinder vor der Tür der Katzenoma aus.
Die letzte hier vorgestellte Einwohnerin, Grethe Gerber, stammt nicht aus Stillfried selbst, sondern kommt aus Rhytanen. Sie liebt die Natur und hat sich daher in der Abgeschiedenheit Fruevens nieder gelassen. Grethe kennt sich sehr gut mit Kräutern aus. Man munkelt sie sei nur wegen einer bestimmten Sorte berauschender Pilze, die in der stillfrieder Umgebung vorkommen sollen, dort hin gezogen.
An und für sich lebt es sich recht beschaulich und abgeschieden in Stillfried. Das geht so weit, dass jeder im Dorf, mit Ausnahme von Grethe natürlich, mit jedem verwandt ist. Daher bleiben Eheschließungen zwangsläufig immer wieder in der Familie. Daraus resultiert das Vorurteil, der Stillfrieder an sich sei etwas langsamer was den Denkprozess anbelangt. „Du kommst wohl aus Stillfried!“ ist daher ein beliebtes Sprichwort in Magonien, das hier etwa soviel wie andernorts "Hinter dem Mond" bedeutet. Die Stillfrieder sehen dies freilich anders und können diesem Sprichwort wenig lustiges abgewinnen...
Erwähnenswert ist eventuell noch der Umstand, dass seit dem Friedensschluss allsommerlich eine Expedition eines Gelehrten Tempturiers wiederkehrt, der mit seinen Gehilfen nach wertvollen historischen Artefakten aus der Zeit der Besiedlung Magoniens gräbt. Dies geschieht natürlich sehr zum Stolz der Stillfrieder, da sie glauben so ihre große Rolle in der Geschichte nachweisen zu können.